Närrische Sitten anderer Länder erkundete die feierlustige Gästeschar beim diesjährigen Feuerwehr-Fasching.
Den närrischen Reigen eröffnete traditionell die Wilde Hilde, Klingas dienstälteste Putzfrau, die schon kraft ihres Amtes das Ohr stets an der Masse hat und auch ihre Meinung locker auf der Zunge trägt. So nahm sie auch dieses Jahr die zurückliegenden Höhepunkte der Lokal- und Bundespolitik humorvoll auf die Schippe.
Danach ging es für Klingas Faschingscrew unter der Leitung von Frank Scholz mit einem renommierten Busreiseunternehmen in andere Länder, um die dortigen närrischen Sitten zu erkunden. Zukunftstauglich wurde dafür extra der CO2-Fußabdruck minimiert und dank künstlicher Intelligenz an Bord auf Flugzeuge, Kreuzfahrtschiffe und weitestgehend auf Personal verzichtet. So blieb es Sache des Reiseroboters A2B2 und von Krankenschwester Biggi, den Reisegästen jeden Wunsch und jeden Notfall von den Lippen abzulesen. Aber ganz ohne Busfahrer ging es dann doch nicht, und der wurde in guter Klingaer Feuerwehrtradition erst einmal zünftig gefeiert. Erste Station war dann Italien, wo bei Grappa und Gelato nicht nur die Mafiosi zum kulturellen Austausch einluden. Zehn Wochen später erreichte die närrische Reisegruppe dann das Land der aufgehenden Sonne, wo sie sich nach penibler Einreisekontrolle beim Hundefleisch-Kochkurs und fernöstlicher Meditation erbauen konnte. Dank verteilter Urin-Enten erreichte der Bus ohne Zwischenhalt weitere 21 Wochen später die USA. Die Gruppe konnte nach einem Hai-lastigen Surf-Kurs vom Bay-Watch-Team gerettet werden und beim Besuch einer Hinrichtung sogar den Präsidenten persönlich begrüßen. Kürzer war es dann zum nächsten Zwischenziel: Beim Día de los Muertos hätten sich schließlich auch Heino und Hannelore in Mexiko wieder vereinen können, wäre da nicht die schöne Barbara gewesen. Beim Sunshine Reggae in Jamaika gab es riesige Joints, Cola mit ganz viel Rum – und schließlich Kotzbeutel für jeden und die Heimfahrt. Da das Narrenvolk in Klinga die Faschingscrew nie ohne Zugabe von der Bühne lässt, legte der Bus schließlich noch einen Zwischenstopp in Bayern ein, um sich per Schuhplattler-Kurs mit einer sehr gestrengen Lehrerin mit den Regeln des Balztanzes der Bajuwaren vertraut zu machen.
Gut gestärkt vom bewährten Catering der Firma Stottmeister und bei Musik von der Discothek Team ’74 füllte anschließend das närrische Volk ausgelassen Klingas Tanzparkett bis in den Morgen.