Närrisches Lachmuskeltraining

Verein_130126_PlakatUnter dem Motto “Klinga schreibt Geschichte(n)” feierte das Dorf erneut einen legendären Feuerwehr-Fasching.


“Klinga helau!” hieß es zum letzten Mal im altgedienten Kulturraum. Dort hatte Faschings-Regisseur Frank Scholz mit seinen getreuen Aktiven aus Feuerwehr und Förderverein der Geschichtsschreibung die Narrenkappe aufgesetzt und damit dem tobenden Publikum im ausverkauften Saal zu ganz unerwarteten Erkenntnissen verholfen. So hatten offenbar einst Aliens die Musikkultur ins Dorf gebracht. Per Gangnam-Style bewiesen die fellbeschürzten Ureinwohner tanzend, dass die Wiege der Menschheit in Klinga liegt, verkündete das im Dorfteich entdeckte Wrack des Reiseunternehmens „Arche Noah Sintflut Tours“, warum die Dinosaurier ohne Bordkarte auf der Strecke bleiben mussten. Wurde im Gladiatoren-Kampf der Vibrator enthauptet, offenbarte sich im alten Ägypten Kleopatra gegenüber Caesar als männlich und sexuell vom anderen Ufer stammend. Die närrische Welt- und Zeitreise zündete Lachsalven vom Minnesang an der Klingaer Senfburg über Raubbritter an der Hammeldrehe, den Marterpfahl im frisch entdeckten Amerika bis hin zum wetternden Zeus und die modernen, mit Ouzo ihre Finanzprobleme lösenden Griechen. Das Lachmuskeltraining endete aber erst, als wegen des Problemflughafens Berlin-Brandenburg die Klingaer Pauschaltouristen in der lautstark eingeforderten Zugabe mit der Bimmel bis nach Istanbul fuhren.

Zuvor hatte in guter Tradition die “Wilde Hilde” erneut das zurückliegende Jahr Revue passieren lassen und die Ereignisse aus der großen und kleinen Politik gehörig durch den närrischen Kakao gezogen. Bis in die vorgerückte Morgenstunde tanzte und feierte das närrische Publikum im liebevoll dekorierten Kultursaal – gut umsorgt vom Restaurant-Team Stottmeister sowie von Thomas und Nico von der Diskothek Karambolage aus Bad Düben.