Närrisches Horror-Spektakel

Gespenstige Gestalten und eine ausgelassene, närrische Stimmung? – Der Faschings-Crew aus Klingas Feuerwehr und Förderverein gelang es meisterlich, diesen scheinbaren Gegensatz zu überwinden.

Unter dem Motto „Klingas närrische Horrorshow“ hatte Programmregisseur Frank Scholz erneut bewiesen, dass er jedes noch so abwegig scheinende Faschingsmotto zu einem Lachmuskeltraining der Extraklasse vergolden konnte. Im trotz Grippewelle ausverkauften Klingaer Dorfgemeinschaftszentrum bewiesen Gäste aus der ganzen Region, dass auch sie die Motto-Herausforderung nicht nur angenommen, sondern auch mit einem karnevalistischen Augenzwinkern umsetzen konnten. Die „wilde Hilde“, Klingas erste Putzfrau, nahm mit spitzer Zunge und viel Witz erneut Lokal- und Weltpolitik in die Zange, bevor die Programmeinlage die Stimmung auf den Höhepunkt trieb.

Darin zeigten die Klingaer, dass sie sich wirklich vor nichts fürchten – auch nicht vor den zwielichtigen Gestalten ihrer Geisterbahn. Aus Film und Fernsehen bekannte Agenten wirkten Hand in Hand mit den Geisterjägern, um dem Schrecken im Dorf ein Ende zu bereiten. Nie wieder wird Graf Dracula so die Mädels der Bauch-Beine-Po-Gruppe aussaugen, Dieter Bohlen beim Fernsehabend von verfluchten Videokassetten dahingerafft, Klingaer Friedhofsgärtner zum Werwolf oder ein Rosamunde-Pilcher-Happy-End von Riesenpenis-Zombies zerstört. Allein die rüstigen Seniorinnen des Häkelvereins „Lustige Schlaufe“ wussten sich per Kung-Fu-Kampf selbst gegen Horror-Clowns mit Riesenkettensäge zu verteidigen.

Klar, dass das die Klingaer Faschingstruppe nicht um eine Zugabe herumkam – und in die Gruselklinik auf den Senfberg entführte. Dort behandelten Horrorärzte den Bürgermeister à la Frankenstein und ließen mit den Worten „Wir haben ein Monster erschaffen!“ Donald Trump von der Bahre auferstehen.

In bester Narrenstimmung tanzten und feierten so die Faschingsgäste in Klinga bis in den frühen Morgen.